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Tomatengrippe: Das hat es mit der neuen Erkrankung auf sich

Nach Affenpocken nun die Tomatengrippe?! Klingt wie ein schlechter Witz. Aber seit Corona überrascht einen ja überhaupt nichts mehr. Tatsächlich ist die neuartige Infektionskrankheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Zurzeit verbreitet sie sich in Teilen Indiens. Aber wie wir durch die SARS-CoV-2-Pandemie gelernt haben: Was weit weg beginnt, kann dank Fernreisen und globalisiertem Handel auch ganz schnell bei uns landen.

Infektionskrankheit: Tomatengroße Hautbläschen und grippale Symptome
 

Was also hat es mit der Tomatengrippe auf sich? Die Virus-Erkrankung äußert sich durch starken Ausschlag: Infizierte haben Bläschen auf der Haut, die bis auf die Größe einer Tomate anschwellen können – daher auch der Name. Betroffen sind bislang nur Kinder, wirksame Gegenmittel gibt es noch keine.

Weltweit bereitet man sich auf die nächste Corona-Welle vor, die im Herbst und Winter zu erwarten ist. Im indischen Bundesstaat Kerala fürchtet die Bevölkerung nun auch Tomatengrippe. Bisher sind in der Region 108 Fälle registriert wurden. Drei Ärzte berichten nun im renommierten medizinischen Fachjournal „The Lancet“ von der neuartigen Erkrankung, die in Kerala bislang 82 Kinder unter fünf Jahren befallen hat. Berichten zufolge hat das Virus inzwischen auch Kinder in den benachbarten indischen Bundesstaaten Tamilnadu und Odisha ereilt, in Odisha hat das „Regional Medical Research Centre“ 26 weitere Infektionen bei Kindern im Alter von ein bis neun Jahren diagnostiziert.

Ein massiver Hautausschlag mit roten Bläschen, die bis zu der Größe einer Tomate anwachsen können, ist also das Hauptcharakteristikum des neuartigen Virus. Die Hautblasen verursachen Schmerzen und treten am ganzen Körper auf. Somit sind die Symptome tatsächlich ähnlich wie die der Affenpocken sowie denen der Influenza oder Covid-19. Dazu gehören:

  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen und -schwellungen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Hautausschläge

Ursprung unbekannt: Rätselraten um die ansteckende Erkrankung
 

Und woher kommt die Tomatengrippe? Ihre Ursprünge sind bisher noch völlig unbekannt. Es ist sogar umstritten, ob es sich überhaupt um ein eigenständiges Virus – wie das Coronavirus – handelt. Komplett aus dem Nichts kommt die Tomaten-Krankheit nicht: Bereits 2007 wurden rund 2.000 Fälle beobachtet, wobei viele Betroffene vorher mit dem durch Mücken übertragenen Chikungunya-Virus infiziert waren. Es wird spekuliert, dass es sich auch um eine Nachwirkung einer anderen Tropenkrankheit handelt, da eine ganze Reihe anderer Viren sehr ähnliche Beschwerden auslösen, wie etwa Dengue, Herpes oder Varizella-Zoster, das die Windpocken hervorruft. Hier befindet sich die Forschung noch im Prozess, genau einzuengen, ob es Zusammenhänge zu diesen anderen Viren gibt.

Zusammenhang zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
 

Es könnte sich aber auch eine Variante einer Erkrankung handeln, mit der Talente des Kita-Wesens allzu vertraut sind: die sogenannte Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Zwar verläuft diese weniger dramatisch als die Tomatengrippe, aber fies sind die Symptome trotzdem: Brennender Ausschlag vor allem im Bereich des Mundes, der Füße und an den Handflächen, erhöhte Temperatur und Schlappheit. In Kindergärten grassiert dieses hochansteckende Krankheitsbild immer wieder, da hier Tröpfchen- und Schmierinfektionen zur Tagesordnung gehören: Kleine Kinder achten weniger auf Abstand oder Hygiene, nehmen auch mal Gegenstände in den Mund. Bisher ist auch die Tomatengrippe nur bei Kindern aufgetreten. Prinzipiell sehen Forschende aber die Möglichkeit, dass sich auch Erwachsene mit der Tomatengrippe infizieren können.

Ein betroffener fünfjähriger Junge wurde in Großbritannien nun auf Enteroviren untersucht. Dabei wurde das zu den Enteroviren gehörende Coxsackie-A16-Virus festgestellt, das die Hand-Fuß-Mund-Krankheit auslöst.

Dieser Einzelfall bedeutet aber nicht, dass alle Tomatengrippe-Kranken mit Coxsackie-A16 infiziert wurden. Hier ist noch mehr Forschung notwendig, um die Auslöser klar einzugrenzen. Fest steht: Weder gegen die Tomatengrippe noch gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es derzeit ein Medikament. 

Tomatengrippe: Gefährlich oder nicht?
 

Wie alarmiert sollen wir also sein angesichts dieser rätselhaften Infektionskrankheit mit den extrem unangenehmen Symptomen? Zwar ist die Tomatengruppe hochansteckend, gilt sie noch als endemisch – sie tritt also noch örtlich begrenzt auf und die Fälle lassen sich gut nachverfolgen. In Deutschland wurden bisher keine Fälle gemeldet.

Eine Publikation des „The Pediatric Infectious Disease Journal“ berichtete am 19. August von zwei infizierten Kindern in Großbritannien. Die betroffenen Patienten hatten sich auf einer Reise nach Kerala im Mai mit dem Virus infiziert, sind inzwischen jedoch wieder genesen. 

Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Tomatengrippe auch zu uns kommt. Wie bei vielen Viruserkrankungen gibt es nicht viel, was sich dagegen ausrichten lässt. Patient*innen in Indien müssen sich eine Woche isolieren, da die Krankheit sehr ansteckend ist. Ihnen wird Bettruhe verordnet, die Zufuhr von viel Flüssigkeit und zur Behandlung der Symptome die Einnahme von Paracetamol. Zum aktuellen Zeitpunkt wird nicht angenommen, dass die Krankheit trotz ihrer unangenehmen Symptome lebensbedrohlich ist.

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