Flaschennahrung statt Muttermilch: Noch nie wurden Babys weltweit so selten gestillt wie heute. Das zeigt eine wissenschaftliche Studie der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“.
WHO-Empfehlung: Säuglinge sollten Muttermilch bekommen
Die Milch der eigenen Mutter ist für Babys das Beste – das wissen nicht nur Herzmenschen der Geburtshilfe, der Laktationsberatung oder der Kinderkrankenpflege, sondern auch junge Mütter und Väter. In bestimmten gesellschaftlichen Schichten wird geradezu erwartet, dass man zumindest versucht, sein Kind zu stillen. Sollte es nicht klappen und es wird doch zur Flasche gegriffen, so werden Frauen dafür nicht selten bedauert. Aber Berlin-Prenzlauer Berg oder Hamburg-Eppendorf bilden keineswegs das ab, was weltweit geschieht: Global gesehen ist der Trend, seinem Baby die Brust zu geben, nämlich rückläufig! Tatsächlich werden weniger als die Hälfte der Säuglinge und Kleinkinder gemäß den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestillt. Das zeigt eine neue „Lancet“-Studie, an der auch die WHO beteiligt war. Die WHO empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen, also weder Wasser, Tee, noch Beikost oder Ergänzungsmilch zu geben. Bis zum zweiten Lebensjahr soll dann parallel zur Beikost weiter gestillt werden.
Milchersatz-Herstellungsfirmen werben um junge Mütter
Die Gründe sind vielfältig und haben laut Studie einerseits mit einer aggressiven Vermarktung von Herstellungsfirmen für Säuglingsmilch zu tun – der Umsatz der Milchpulverprodukte beläuft sich auf etwa 55 Milliarden Euro im Jahr. Andererseits wird als Grund aufgeführt, dass in vielen Ländern Frauen schlicht die Zeit zum Stillen fehlt, da sie nach der Geburt ihres Kindes so schnell wie möglich an ihren Arbeitsplatz zurückkehren müssen.
Die an der Studie beteiligten Expert*innen kritisieren, dass die Werbung für Flaschennahrung oftmals irreführend formuliert ist. Da wird auf Nährstoffe hingewiesen, die das Kleine unbedingt benötigt – seien es Vitamine, Mineralien oder Spurenelemente, die im Flaschenprodukt enthalten sind. Dass Muttermilch aber das Gesamtpaket bietet und Kinder bis zur Beikosteinführung nichts darüber hinaus benötigen, wird verschwiegen. Dabei sieht der sogenannte WHO-Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten ausdrücklich vor, dass deren Werbung so gestaltet werden soll, dass sie dem Stillen nicht Konkurrenz macht. Niemals darf etwa eine Pre-Milch als die bessere Alternative zu Muttermilch deklariert werden. Allerdings nutzen laut „Lancet“-Publikation Firmen oftmals Schlupflöcher. In vielen Ländern wird etwa damit geworben, dass ein bestimmtes Produkt besonders gut beim Schlafen hilft oder Babys beruhigt, die viel schreien.
Weltweiter Vergleich: Frauen stillen oft aus Zeitmangel ab
In Deutschland herrscht immerhin eine sehr große Stillbereitschaft: Ganze 90 Prozent der werdenden Mütter haben die feste Absicht, ihrem Kind die Brust zu geben. Sehr häufig tun sie dies dann auch eine Weile, doch sie geben es frühzeitig wieder auf. Etwa 40 Prozent stillen noch bis zum Ende des vierten Monats, doch am Ende des sechsten Monats sind es nur noch 13 Prozent der Frauen, die voll stillen.
Ein wichtiger Faktor, der Müttern das Stillen erschwert, ist die oftmals nicht vorhandene Vereinbarkeit mit ihrem Beruf. In Deutschland sind wir da noch gut dran: Ein Großteil der Frauen nimmt ein volles Jahr Elternzeit. Doch in vielen Ländern ist das anders: In Frankreich oder den Niederlanden etwa ist es Usus, nach drei Monaten an den Arbeitsplatz zurückzukehren und das Baby in einer Krippe betreuen zu lassen. In den USA haben Mütter besonders wenig Zeit zum Stillen: Sie müssen oftmals schon nach sechs Wochen wieder im Job antreten. Übrigens: In Deutschland sind Firmen dazu verpflichtet, Müttern während der ersten zwölf Monate nach der Entbindung für die zum Stillen oder Abpumpen erforderliche Zeit freizustellen. Die bezahlte Stillzeit beinhaltet zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde. Wenn der Arbeitsplatz keine Stillgelegenheit bietet, liegt die Stillzeit sogar bei 90 Minuten.
Stillen klappt nicht? Auch Flaschennahrung ist hochwertig!
Muttermilch ist und bleibt unschlagbar bei der Säuglingsernährung: Sie ist in ihrer Zusammensetzung und Menge von Natur aus auf das Kind zugeschnitten, ist stets optimal temperiert und enthält auch noch wichtige Antikörper, die das Baby vor Infektionen schützen. Aber was, wenn Mütter nicht stillen möchten oder sie es etwa aus gesundheitlichen oder auch zeitlichen Gründen schlicht nicht können? Dann ist es völlig in Ordnung, zur Flaschennahrung zu greifen, denn die modernen Milchersatzprodukte sind äußerst gut geprüft, sind in ihrem Nährstoff-Mix der Muttermilch schon recht angeglichen und versorgen das Kind mit allem, was es für sein Wachstum braucht. Wichtig ist: Jede Mutter sollte die Freiheit haben, es so zu machen, wie es für sie und ihr Kind passt, ohne dass Außenstehende über ihre Entscheidung urteilen.
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