Zucker und Fett sind schlecht für die Gesundheit, das wissen wir schon lange. Wer zu viel davon zu sich nimmt, für den steigt das Risiko für Diabetes, Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch. Neuere Erkenntnisse zeigen zudem, dass sie Depressionen begünstigen. Das Tückische: Wir können buchstäblich nicht genug von Fetten und Zucker bekommen! Denn sie verändern unser Gehirn, sodass wir immer mehr davon essen – das belegt jetzt eine aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts. Wir greifen also zu Gummibärchen, Schokolade oder Burger und Pommes nicht nur, weil dieses Junkfood so gut schmeckt, sondern wir werden von unserem Gehirn quasi dazu angespornt.
Das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln konnte zeigen, dass sich das Gehirn durch den regelmäßigen Konsum von stark fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln verändert. Die Folge: Es befiehlt uns gewissermaßen, die ungesunden Lebensmittel zu bevorzugen. Wir wollen mehr davon und finden es sehr schwer, uns zu bremsen. Das erlernte Verlangen begleitet uns ein Leben lang. Kein Wunder also, dass insbesondere Kinder, die viel Süßes und Fettiges zu sich nehmen, auch im Erwachsenenalter stark davon beeinflusst werden. Probleme wie Übergewicht oder auch Essstörungen sind dann nicht selten und können zum langjährigen Problem werden.
Zucker und Fett sprechen das Belohnungszentrum im Gehirn an
Die Krux bei der Sache liegt im hirneigenen sogenannten Belohnungszentrum oder Nucleus accumbens. Dieses wird durch Zufuhr unter anderem durch Zucker und Fett aktiviert. Verantwortlich ist die direkte Verbindung, die zwischen Gehirn und Darm existiert. Erreicht Nahrung den Dünndarm, registrieren unterschiedliche Sensoren, ob Zucker und Fett in der Nahrung enthalten sind. Diese Information wird über verschiedene Nervenverbindungen ans Gehirn weitergeleitet. Die Signale kommen im Belohnungszentrum des Gehirns an, sorgen für Wohlbefinden – und lösen ein Verlangen nach mehr aus. Die Studie des Max-Planck-Instituts belegt aber auch, dass im Gehirn noch viel mehr passiert als nur ein kurzfristiger Effekt.
Pudding-Studie: Hirn lernt Heißhunger
Für die Studie erhielten zwei Gruppen normalgewichtiger Proband*innen acht Wochen lang zusätzlich zu ihrer normalen Nahrung täglich einen kleinen Pudding. In beiden Gruppen hatte der Pudding gleich viele Kalorien. Aber in der einen Gruppe enthielt der Pudding viel Fett und viel Zucker, in der anderen wiederum viel Eiweiß. Vor und nach den acht Wochen bekamen die Proband*innen Milchshakes zu trinken, die unterschiedlich viel Fett und Zucker enthielten. Dabei wurden sie im MRT untersucht, um zu sehen, welchen Effekt diese fett- und zuckerhaltigen Speisen auf ihr Gehirn hatten. Den Testpersonen, die in den Wochen zuvor die fett- und zuckerhaltigen Puddings bekommen hatten, schmeckten besonders fett- und zuckerhaltige Shakes besser als solche ohne Fett.
Wir werden auf Zucker und Fett konditioniert
Die Aufnahmen der Gehirne der Studienteilnehmenden zeigen: Das Belohnungssystem wurde bei den auf Fett und Zucker trainierten Proband*innen besonders stark angesprochen. Dort hatten sich durch den regelmäßigen Konsum der Puddings offenbar neue Nervenverbindungen entwickelt. Die Proband*innen hatten dadurch ein stärkeres Verlangen nach fetthaltigen und süßen Speisen erlernt. Die Forschenden schließen daraus, dass im Gehirn eine Umprogrammierung der Hirnnetzwerke geschehen ist.
Das Erschreckende: Diese Veränderungen der Hirnnetzwerke sind permanent. Das bedeutet, sie könnten dafür sorgen, dass Menschen zukünftig unbewusst immer die Lebensmittel bevorzugen, die viel Fett und Zucker enthalten. Und diesen auszuweichen, ist gar nicht so einfach, da es so viele Lebensmittel in unserer westlichen Ernährung gibt, die sowohl übermäßig viel Zucker als auch Fett enthalten. Ein Giftcocktail, der in der Natur so gar nicht vorkommt. Wird unser Belohnungszentrum konfrontiert, reagiert es also geradezu wie auf Speed.
Zuckerverzicht: Das Gehirn lässt sich umprogrammieren
Der Gewöhnungseffekt im Gehirn führt dazu, dass wir Lebensmittel ohne viel Fett und Zucker irgendwann meiden. Zwar ist die Lust auf Süßes angeboren, doch wer ihn ständig konsumiert, verliert seinen Appetit auf Gesundes – und der Weg für ungesundes Übergewicht und gefährliche Erkrankungen ist geebnet.
Langjähriger Verzehr von viel Zucker und Fett ist also äußerst bedenklich, weil sich unser Gehirn damit einrichtet und uns auch weiterhin vorgaukelt, dass wir die Stoffe bräuchten. Die gute Nachricht: Wer nur mal eine Zeitlang zu sehr über die Stränge geschlagen hat bei Süßigkeiten oder fettiger Pizza, kann sein Gehirn durchaus umprogrammieren. Ernährungsmediziner*innen gehen davon aus, dass der Körper dann rund 60 Tage für die Entwöhnung benötigt. Dann kann man auch wieder an der Tafel Schokolade vorbeigehen, ohne, dass das zerebrale Belohnungszentrum danach lechzt.
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