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Facharztwahnsinn: Wir sind leider schon voll!

Du brauchst einen Termin in einer Facharztpraxis? Viel Glück! Im Schnitt wartet man 30 Tage auf eine Behandlung. Und da kann man sich noch freuen. Am Telefon bekommt man oft Termine angeboten, die drei oder gerne mal sechs Monate entfernt liegen. Natürlich nur, wenn man bereits Patient*in ist. Denn alle anderen können die Hoffnung auf einen Termin eh begraben.

Facharztmangel in Deutschland: Das sind die Gründe

Einen überraschenden Fakt vorweg: Wir haben in Deutschland einen Facharztmangel, aber es fehlt nicht an Ärzt*innen. Klingt unlogisch? Ist es aber nicht! Die Zahl der Medizinstudierenden steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich an. Wir haben mehr Ärzt*innen als je zuvor. Allerdings sind Mediziner*innen heutzutage nicht mehr bereit, Vollzeit zu arbeiten und so kommt der Mangel zustande. Zur Erinnerung: Vollzeit in einer Klinik zu arbeiten, ist etwas komplett anderes als in einem Büro. Die Schichten für Ärzt*innen können 12 Stunden dauern. Wird eine Schicht mit Bereitschaftsdienst kombiniert, arbeitet man 24 Stunden. Fällt ein*e Kolleg*in aus, und man springt ein und hängt eine Schicht dran, dauert ein Arbeitstag also 36 Stunden! Das ist gesetzlich übrigens legitim. Aber wer will sowas leisten?!

Ärzt*innen sind auch nur Menschen und haben ein Recht auf Familie und Freizeit. Also arbeiten sie, wenn sie angestellt sind, immer häufiger in Teilzeit. Wer niedergelassen ist, kümmert sich um ein gemeinschaftliches Praxismodell oder schränkt seine Öffnungszeiten entsprechend ein. Das ist gut und richtig. Schlecht ist das für die Patient*innen, besonders für diejenigen, die auf dem Land leben und vielleicht nicht mobil sind. Arztpraxen im ländlichen Bereich haben große Schwierigkeiten, Nachfolger*innen für die Ärzt*innen zu finden, die das Rentenalter erreichen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Neben einer schlechteren Infrastruktur müssen Landärzt*innen oft viel mehr Patient*innen betreuen als ihre Kolleg*innen in der Stadt. Hinzu kommen lange Anfahrtswege bei Hausbesuchen. Gleichzeitig schließen viele Ärzt*innen ihre Aus- und Weiterbildung nicht in den Fachgebieten ab, die für eine flächendeckende ambulante Versorgung der Bevölkerung benötigt werden. Eine Untersuchung der gemeinnützigen Robert-Bosch-Stiftung zeigt: Bis 2035 werden in Deutschland etwa 11.000 Hausarztstellen unbesetzt sein. Fast 40 Prozent der Landkreise droht damit die Unterversorgung.

Keine Termine in der Arztpraxis – dank Neupatientenregelung

Du hast eine Praxis in deiner Nähe gefunden, aber die nimmt keine Neupatient*innen an? Dürfen die überhaupt Patient*innen ablehnen? Ja, allerdings. Grundlage dafür ist der Wegfall der sogenannte Neupatientenregelung Anfang des Jahres. Vorher gab es finanzielle Anreize für Ärzt*innen, die neue Patient*innen aufnahmen. Das ist nun nicht mehr so. Die Ampelkoalition hat sie gestrichen, um die finanziell angeschlagenen Krankenkassen zu stabilisieren. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung warnt vor noch längeren Wartezeiten und Aufnahmestopps. Was kannst du jetzt tun, wenn du dringend einen Termin in einer Facharztpraxis brauchst?

  • Viele Krankenkassen bieten kostenlose Hilfe bei der Terminsuche. Ruf dort einfach mal an!
  • Registriere dich online für eine Videosprechstunde. Blutwerte oder Kontrolltermine lassen sich auch easy telemedizinisch abklären.
  • Wende dich an die 116 117. Die Servicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung vermittelt auch Facharzttermine.
  • Buche deinen Termin über eine App, statt stundenlang in der telefonischen Warteschleife zu hängen.

Haben eigentlich nur Kassenpatient*innen dieses Problem? Einer Umfrage zufolge müssen 43 Prozent der gesetzlich Versicherten regelmäßig mehr als drei Wochen auf einen Termin in einer Facharztpraxis warten. Bei den Privatversicherten sind es nur 22 Prozent. Insgesamt 17 Prozent der gesetzlich Versicherten gaben an, dass sie nicht selten mehr als drei Monate bis zum Besuch in der Praxis zu warten haben. Bei Privatversicherten waren davon nur fünf Prozent betroffen. Ebenfalls ärgerlich: Ist der Termin endlich da, und der Knochenbruch ist noch nicht selbst geheilt oder die Bronchitis ist nicht zur Lungenentzündung und somit ein Fall für die Klinik geworden, wartet man trotzdem drei Stunden! Das ärgert auch die Ärzt*innen. Doch bürokratische Vorgaben im Gesundheitswesen rauben ihnen immer noch den Großteil ihrer Zeit! Digitale Lösungen wie das E-Rezept sind aufgrund technischer Hürden nach Jahren noch nicht etabliert. Grundlage des Facharztmangels sind also nicht fehlende Mediziner*innen, sondern schlechte Arbeitsbedingungen und ein unnötig hohes Maß an Bürokratie.

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