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Doulas: Machen sie Hebammen Konkurrenz?

Alle werdenden Mütter wünschen sich eine kompetente und einfühlsame Begleitung durch Schwangerschaft und Geburt. Doch ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihrer jeweiligen Hebamme aufzubauen, ist oftmals nicht möglich. Vor allem an Beleghebammen, die sowohl die Vorsorge machen als auch bei der Entbindung dabei sind, herrscht ein massiver Mangel. Die Alternative für manche Frauen: eine Doula. Die Nachfrage nach dieser besonderen Form der Geburtsbegleitung, die in den USA schon seit Jahrzehnten etabliert ist, steigt auch in Deutschland. Doch was macht eigentlich eine Doula? Und steht sie in Konkurrenz zur Hebamme?

Die Doula als Geburtsbegleiterin basiert auf langer Tradition

In den USA ist das System der Betreuung durch Hebammen nicht so etabliert wie in Deutschland. Aus dem dringenden Bedarf der Mütter nach Begleitung entstand das Berufsfeld der bezahlten Doula, einer Gefährtin, die bereits selbst Kinder hat und Schwangere und Gebärende liebevoll unterstützt. Das Wort Doula – das „Dula“ ausgesprochen wird – kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Dienerin der Frau“. Erst vor rund zehn Jahren kam der Trend aus Amerika nach Deutschland, da auch hierzulande die intensive Betreuung durch eine Hebamme aus Zeit-, Kapazitäts- und Geldgründen häufig nicht mehr garantiert werden kann.
Doulas knüpfen an die jahrtausendealte Tradition an, dass geburtserfahrene Frauen Gebärenden zur Seite stehen. Mit der Verlegung des Geburtsorts vom Zuhause in die Krankenhäuser sind weibliche Verwandte als Geburtsbegleiterinnen selten geworden. Diese Aufgabe kann eine Doula übernehmen: Sie ist nur für die Frau da, sorgt dafür, dass ihre Wünsche erfüllt werden und ist ihr vor allem eine emotionale Stütze. Ihr fundiertes Wissen über Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett hat sie sich in einer speziellen Ausbildung angeeignet – rechtlich geschützt ist der Begriff „Doula“ jedoch nicht.

Die Aufgaben einer Doula bei der Geburt

Die Begleitung der werdenden Mutter beginnt in der Schwangerschaft. Die Doula informiert, ohne selbst zu empfehlen, und unterstützt die Schwangere und deren Partner*in durch Gespräche, in denen Wünsche und Sorgen reflektiert werden. Viele Doulas bieten außerdem Leistungen wie Massagen an. Rund um den Geburtstermin ist die Doula für mehrere Wochen rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Auf Wunsch ist sie ab der ersten Wehe zur Stelle, auch dann, wenn es noch viele Stunden dauern sollte bis zur eigentlichen Geburt. Im Kreißsaal sorgt sie für eine angenehme Atmosphäre, unterstützt gegebenenfalls mit Entspannungstechniken und bestärkt die werdenden Eltern darin, eine selbstbestimmte und würdevolle Geburt zu erleben.

Die Hebamme ist und bleibt Chefin im Kreißsaal

All das können natürlich auch Hebammen leisten, doch lassen deren straffe Zeitpläne diese Form der emotionalen Betreuung allzu häufig nicht mehr zu. Der entscheidende Unterschied: Doulas zählen nicht zum medizinischen Fachpersonal, tragen also auch keine entsprechende Verantwortung. Sie sind tatsächlich vor allem zum „Händchenhalten“ da, zum Beruhigen, zum Zuhören und Ermutigen. Die Hebamme ist und bleibt die Person, die im Kreißsaal das Sagen hat, die Geburt leitet und sie durchführt. Die Doula ist keineswegs ihre Kollegin. Im hektischen Krankenhausbetrieb kann es aber schon vorkommen, dass eine Hebamme den Raum verlässt, um sich um eine andere Gebärende zu kümmern. Die Doula weicht der Frau hingegen nicht von der Seite. So können sich die Arbeit der Doula und die der Hebamme durchaus wertvoll ergänzen.

Hebammenverbände betrachten Doulas kritisch

Doch gibt es auch Kritik an dem Modell Doula. Wobei sich diese nicht gegen Frauen richtet, die diesen Beruf ausüben, sondern eher an das System eines privatisierten Betreuungsdienstes, der ein falsches Zeichen für die Hebammenarbeit setzen könnte. Das befürchten zumindest die Berufsverbände. Seit Jahren bemühen sich Hebammen um mehr Geld von den Krankenkassen. Hebammenverbände fordern einen politischen Rahmen, in dem Hebammen so bezahlt werden, dass sie die Gebärenden begleiten können. Heißt: Eine Eins-zu-eins-Betreuung und keine Zerreißprobe! Die Krankenkassen würden durch die Doulas aus ihrer Verantwortung genommen und eine Leistung, die jeder Frau zustehen sollte, in private Hände gegeben. Eine echte Konkurrenz stellen Doulas gegenüber Hebammen also nicht da. Aber der wachsende Trend macht deutlich, welche Lücken im Versorgungssystem von Schwangeren dringend geschlossen werden müssten.

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