Jede*r kennt Helikopter-Eltern und niemand mag sie. Offenbar hat der öffentliche Gegenwind einige Mamas und Papas zum Umdenken gebracht und einen ganz neuen Erziehungsstil hervorgebracht. Jetzt gehen die Delfin-Eltern in der Kita an den Start und wir schauen mal, was dich als Erzieher*in erwartet.
Helikopter-Eltern nerven in der Kita, sind Delfin-Eltern besser?
Wie ein Hubschrauber kreisen sie über ihrem Nachwuchs, kontrollieren jeden Handgriff, lassen ihn nicht aus den Augen und treffen alle Entscheidungen, natürlich nur zu seinem Besten: Helikopter-Eltern. Sie sind der Schrecken aller Pädagog*innen! Denn sie kontrollieren aus Überfürsorge jeden Schritt, jedes Wort, nehmen ihrem Kind alles ab, verwöhnen es und grenzen es dadurch in seiner Freiheit, seiner Entwicklung und Selbstentfaltung ein. Sie meinen es gut, wollen das Kind beschützen, aber gehen allen Menschen damit auf die Nerven, auch dem Kind. Es ist ein Stereotyp geworden, über den viele Witze gemacht werden. Vielleicht hat das etwas bewegt. Denn jetzt halten sie sich bedeckt. Dafür wird eine neue Elterngruppe immer präsenter: die Delfin-Eltern.
Jede*r mag Delfine. Die superintelligenten Schwimmer gehören zu den Zahnwalen und verbreiten immer gute Laune. Trifft das auch auf Delfin-Eltern zu? Den Begriff hat sich die Ärztin Dr. Shimi Kang ausgedacht. Sie schrieb ein Buch über die „Dolphin Parents“, allerdings schon vor zehn Jahren. Doch der darin beschrieben Erziehungsstil setzt sich erst jetzt zunehmend durch. Die Eltern legen dabei Regeln fest, doch diese sind nicht starr und werden dem Kind erklärt. Soll ein Kind beispielsweise seine Hausaufgaben machen, darf es selbst entscheiden, ob es sie jetzt erledigt oder später, am Küchentisch, auf dem Wohnzimmerteppich oder sonst wo. Delfin-Eltern behandeln ihre Kleinen – genau wie ihre tierischen Vorbilder – liebevoll und fürsorglich. Sie zwingen ihren Nachwuchs zu nichts, sondern bieten Schutz und Freiraum. Kommunikation und Vertrauen sind hier die Schlüsselwörter.
Warum müssen Eltern in Schubladen gesteckt werden?
Es gibt Tiger-Eltern, Rasenmäher-Eltern, Taxi-Eltern und noch mindestens zwanzig weitere. Wir brauchen bald ein eigenes Lexikon, um all das zu verstehen! Wer sich mit dem Thema bestens auskennt, sind Erzieher*innen in der Kita. Denn die Arbeit im Kindergarten bedeutet nicht nur Kontakt mit Kindern, sondern auch Diskussion mit den Eltern. Viele sagen, das sei der anstrengendste Part ihres Jobs. Jede*r, der mit Eltern zusammenarbeitet, weiß, dass man bei ihnen immer wieder bestimmte Muster erkennt. Folgende Typen kommen in allen Kitas vor:
- Keine Regeln: Sie bringen ihre Kinder, wann sie wollen und holen sie ab, wann es ihnen passt. Abläufe akzeptieren sie nicht, Hinweise ignorieren sie. Süßigkeitenverbot? Gilt nicht für sie!
- Alles egal: Auf den ersten Blick unkompliziert, es werden keine Fragen gestellt, kein Interesse gezeigt. Schlecht nur, wenn man Geld einsammeln oder Elternabende organisieren will.
- Euer Problem: Kinder kommen mit ungeputzten Zähnen und leerem Magen direkt aus dem Bett. Die Kita kann das machen und ihnen nebenbei beibringen, mit Besteck zu essen, Schleifen zu binden und alles andere am besten gleich mit.
- Ehrgeizig: Sie haben tausend Fragen! Wurden heute Buchstaben geübt? Wann findet das Vorschulprogramm statt? Warum unterrichtet ihr kein Englisch?
- Weiß nicht: Es gibt Eltern, die unsicher sind, keine klare Grenzen ziehen. Das Kind will sich beim Abholen die Jacke nicht anziehen? Okay, dann warte ich noch drei Stunden, bis du so weit bist.
- Gefällt mir nicht: Ob die Kinder draußen waren oder nicht, ob sie was gebastelt haben oder nicht: Die Kita macht alles falsch! Das wird auch offensiv mit anderen Eltern kommuniziert und ordentlich abgelästert.
- Überängstlich: Kein Zucker, nicht klettern, nicht in den Wald oder in die Sonne: Überall lauern Gefahren! Und wieso hat mein Kind eine Beule, passt ihr nicht auf? Immer Alarmstufe Rot!
- Happy: Sie gibt es zum Glück auch: glückliche Eltern, die mal Danke sagen und sich über einen lustigen Plausch mit den Pädagog*innen freuen.
Wir stecken Menschen gerne in Schubladen. Dabei macht es jede*r, so gut er kann. Auch Helikopter-Eltern meinen es ja nur gut und wollen das Beste für ihre Kinder. Aber Eltern vergessen oft, dass etwas Gelassenheit guttut, auch dem Kind. Insofern ist es wünschenswert, wenn es immer mehr Delfin-Eltern gibt. Delfine haben Spaß, nehmen Rücksicht auf die Gruppe, lernen jeden Tag eine Menge und das wünschen wir uns doch auch für unsere Kinder. Und für unsere Erzieher*innen!
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